Am 27 Oktober 2000 hatte ich Gelegenheit mich mit drei jungen
Journalistinnen aus Osteuropa über das Internet und damit verbundene
Problemen zu unterhalten. Sie sind ab Oktober für ein Jahr in
Deutschland, wo sie als European Journalist Fellows an der FU
in Berlin studieren. Unter ihnen ist eine 36-jährige gelernte
Volkswirtschaftlerin. Sie arbeitet für Radio Prag und ist seit
elf Jahren in der Branche tätig. (im Folgendem als "T" bezeichnet).
Eine 27-jährige Stipendiatin aus Litauen ist seit sieben Jahre
Journalistin und arbeitet für die zweitgrößte Zeitung in ihrem
Heimatland. Als Studentin der Journalistik an der Universität
Vilnius hat sie auch schon während des Studium gearbeitet (im
Folgendem als "L" bezeichnet). Eine bulgarische junge Journalistin
(33) arbeitet seit acht Jahren für verschiedene Zeitungen, zuletzt
für eine lokale Zeitung in Varna. Sie hat bulgarische Literatur
an der Universität studiert (im Folgendem als "B" bezeichnet).
Alle drei sind ledig und dürfen ab Oktober 2000, entsprechend
ihrem Studiumsvertrag, keine Arbeit mehr für Arbeitgeber in ihren
Heimatländer leisten. Jahrelang haben sie über Kultur und Außenpolitik
berichtet.
- Waren sie schon früher für längere Zeitspannen im Ausland?
T: . Zwei Jahren war ich in der Schweiz, 1994-1996.
L: Nein.
B: Ich habe für sechs Monaten ein Praktikum im Bundestag, damals
in Bonn vor drei Jahren geleistet
- Haben Sie einen eigenen PC zu Hause?
T: Nein, nur ins Büro, aber Freunde von mir haben es schon. Und
die Zahl der PC Besitzern steigt exponential bei uns. Nur die
Spitzenverdiener können sich leisten ein Internet Anschluss zu
Hause zu haben. Telekom ist bei uns Monopol und deswegen sind
die Preissee zu hoch.
L: Nein, nur ins Büro. Aber bei uns in Litauen haben bereit viele
Leute eigenes PC. Nur mit dem Internet Anschluss ist nicht so
leicht da die Telefonkosten so hoch sind.
B: Nein, nur im Büro.
- Haben Sie eine Email Adresse? Seit wann? Haben Sie einen Internetanschluss
zur Verfügung? Wie oft benutzen Sie ihn?
T: Ja, natürlich, seit 1,5 Jahren.. Ich habe meine Adresse bei
Radio Prag. Und Internetanschluss habe ich dort auch. Ich benutze
die Adresse und ich surfe jeden Tag.
L: Ja, ich habe seit zwei Jahren in der Arbeit Ich habe eine Adresse
auch bei Yahoo. Ich kann ohne Email leben aber ohne Internet nicht
B: Seit drei Jahren. Ja im Büro seit zwei Jahren und auch bei
Yahoo. Ich benutze mehr die Adresse bei der Zeitung. Bei uns 75%
der Mitarbeiten haben diese Möglichkeit, aber ich weis dass bei
andere Zeitungen in Bulgarien ist es nicht der Fahl Ich kann hier
in Deutschland ohne Email nicht leben. Ich stehe auf um 6 Uhr
Morgens und ich lese meine neue Emails. Das gehört zu dem Alltag.
- Wann haben sie zum ersten mal den Name "Internet" gehört?
T: Das ist schon eine Urgeschichte.
L: seit drei Jahren.
B: Als ich in Bundestag ein Praktikum geleistet habe ich Internet
zum ersten mal gesehen. Als ich in Bulgarien zurück kam war das
dort schon ein Begriff. Überall sind Internet Cafes wie Pilzen
nach dem Regen gegründet
- Was bedeutet e-commerce?
T: Du kannst z. B: per Internet auch an der Börse spielen.
L: das ist handeln per Internet, sogar bestellen.
B: Bei uns läuft das nicht Es ist jetzt die Rede über die elektronische
Unterschrift Es wurde als Gesetzt Entwurf im Parlament diskutiert
- Haben Sie schon mal etwas übers Internet gekauft?
T: Nein, für mich ist das total unpersönlich. Ich muss die Ware
spuren und sehen. Ich habe kein Vertrauen in den Sicherheit so
einen Unternehmen. Kontonummer per Internet geben, nein... Ich
weis dass es ins zwischen versichert wurde aber trotzdem lieber
nicht Ich glaube das die Laden müssen auch verdienen. Ich kaufe
immer aus kleine Laden, die schaffen mehrere Arbeitsplätze als
die Supermarkts.
L: Nein.
B: Nein, für mich war das bis jetzt in Bulgarien nicht möglich.
- Werden Sie jetzt in Deutschland etwas per Internet gekauft?
L: Nein, ich bin misstrauisch. Das ist wie aus einem Katalog etwas
zu kaufen.
Ich möchte das Buch zu erst durchblättern und danach kaufen. Ich
will das Ding, das ich kaufe, zu erst anfassen.
Das glaube ich es ist für die Leute die zu Hause sitzen (wie z.
B: amerikanische Hausfrauen). Die haben Spaß ins Internet zu surfen
um eine Kaffeemaschine die anpassend der Farbe dem Bodenteppich
oder der Sofa ist, zu bestellen. In Europa ist es anders, es gibt
Leute die "mit der Firma verheiratet sind", die keine Zeit für
die Einkäufe haben. Aber für mich, wie gesagt ist Einkaufen eine
Vertrauens Sache. Du kannst die Geschäft, die Verkäuferdienen
und dadurch kannst du es bewerten. Ist es ein gutes Geschäft oder
nicht Z. B: mit der Bücher , du kannst die sogar riechen und im
manche Buchladen in Prag bekommst du sogar kostenlose Kaffee.
Wenn es in Bulgarien die Möglichkeit gegeben hätte wurde ich per
Internet Bücher bestellen. Bei uns gibt es keine solche Buchladen
wie im Prag. Durch Internet ist das praktisch, man muss das probieren.
In Prag gibt es sogar eine Straße mit 2-3 Buchladen. Ich gehe
dorthin ständig. Ich kann dort arbeiten und lesen.
- Gibt es in Ihre Heimatländern Firmen, die deren Tätigkeit grundsätzlich
im Internet beruhen?
Alle drei: natürlich gibt es.
B: Bei uns gibt es zur Zeit eine Diskussion in der Regierung
welche Beschränkungen für die Providers angenommen werden. So
etwas wurde nicht akzeptiert Die Internet soll frei von staatliche
Begrenzungen sein. Es gibt aber natürlich Probleme mit der Copyright
In Tschechien sind Firmen, die so genante Garage Firmen, so wie
HP in Amerika gegründet Die High-Tech Unternehmen habe eine große
Bedeutung bei uns. Manche von unsere IT Spezialisten haben bereit
Firme gegründet die wurden danach zu amerikanische Konzerne verkauft
Die Amerikanern machen das um die Konkurrenz ab zu schaffen.
- Kann eine neue Kultur durch das Internet entstehen? Wie kann Internet
die Kultur beeinflussen?
B: Ich denke schon das es so etwas macht Es ist eine andere Stelle
zu Welt, zu Realität Ich habe vor neuen Monaten ein Interview
mit einen Wissenschaftler gemacht Er ist Literaturwissenschaftler
und hat ein literarisches Netz gebaut Der Philologe aus Varna
entsprecht meine Vorstellungen über Internet Menschen. Er hat
ein Internet Zeitschrift gegründet und sitz Tag und Nach am Bildschirm.
Es gibt heutzutage Autoren die nur ins Internet ihre Werke veröffentlichen.
Es gibt sogar Bücher die kann man ins Internet schreiben, die
sind extra so gelassen. Solche Möglichkeiten gab es bis früh noch
nicht Ich werde mich nie gegen Handel durch Internet einsetzen.
- Wer besucht die Internet-Cafés?
Es ist nicht teuer, so 1 DM pro Stunde. Das ist ein Geschäft geworden.
Es gibt viele junge Leute. Sie bleiben dort bis 2-3 Uhr in der
Nacht Es gibt viele Studenten, intelligente Leute. Solche Möglichkeiten
gibt es nicht im jede Universität Meine Zeitung sitzt am dritten
Stock, am zweiten gibt es die Internet-Cafés. Ich sehe immer Leute
dort Jede sucht etwas.
T: In Prag kommen die junge Leute und natürlich die Ausländern
die dorthin reisen. Es gibt viele davon. Ich glaube dass durch
Internet wird eine zwei teilen Gesellschaft entstehen. Das wird
ein typisches Problem sein. Es gibt kein Internet auf dem Land.
Die Bibliotheken und die Schulen können sich das nicht leisten.
Es wird Land gegen Stadt sein. Internet bedeutet Geld, mehr Geld.
Nicht alle haben das. Und dann die arme und die reiche Länder.
Es ist blöd zu denken dass durch Paar PC und Internetanschluss
kann man die Problemen der Gesellschaften im Länder der dritten
Welt lösen. Man muss mit diesem Medium umgehen können. Man soll
nicht 42 Stunden vor PC sitzen und Blödsinn gucken. Zu erst die
soziale Kompetenz und die Entwicklung der Gesellschaft und danach
Internet und nicht umgekehrt
Vielen Dank! |