Trust in the Net

Stefan Krempl

 

ONE -- "Zukünfte"

"Interesse am E-Commerce rückläufig", "Bereitschaft zum Online-Einkauf sinkt" -- so lauteten die Headlines in zahlreichen deutschen Online-Magazinen Ende Mai.

Bezugspunkt war die 12. WWW-Benutzeranalyse W3B von Fittkau & Maaß, die -- neben der Tatsache, dass für 40 Prozent der Bundesbürger das Netz "unverzichtbar" sei -- ergeben hatte, dass in Deutschland das Interesse am Online-Einkauf im Frühjahr 2001 erstmals rückläufig war.

Durch das aktive Nutzen oder gar Verkaufen persönlicher Daten von Internet-Nutzern und Kunden sind Website-Betreiber auf dem Wege, ihre Besucher nachhaltig zu verärgern.

Fittkau & Maaß 2001

These: Ohne Vertrauenswürdigkeit und Glaubwürdigkeit der Anbieter wird es keine elektronische Dienstleistungsgesellschaft geben.

Schon 1999 hat Jupiter Communications einen Bericht vorgelegt, demzufolge im Jahr 2002 fast die Hälfte der prognostizierten E-Commerce-Umsätze (damals: 40 Milliarden Dollar) ausbleiben könnten, falls die Bedenken der Verbraucher im Bereich “Privacy” nicht ausgeräumt würden (“Proactive Online Privacy: Scripting an Informed Dialog to Allay Consumer’s Fears”, June 1999).


Umfragen bestätigen immer wieder, dass der Schutz der Privatsphäre für viele Nutzer höchste Priorität hat.

Oft zitiert wurde in jüngster Zeit beispielsweise eine Studie von NCR Teradata, derzufolge rund 85 Prozent der deutschen und fast 70 Prozent der amerikanischen Surfer sich Sorgen um den Datenschutz machen.

Der jüngste Jahresreport der University of California Los Angeles hat zudem herausgefunden, dass Privacy bei surfenden Bürgern wie bei den Netzabstinenzlern in den USA das Internet-Thema Nummer Eins ist.

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